Am Pauschenpferd bewies Sulzbach jene Konsequenz, die erfahrenen Teams oft eigen ist. Colin Staufert gewann das Auftaktduell knapp, Niklas Volk setzte mit einem Vier-Punkte-Erfolg den entscheidenden Akzent, und Vladyslav Iaremchuk erhöhte die Führung im vierten Vergleich um weitere drei Zähler. Grötzingen punktete nur durch Tobias Roth, sodass das 8:3 eine erste Zäsur im Wettkampf setzte. Die Hessen nutzten ihre technisch sauberen Abläufe und wirkten in ihren Duellabstimmungen reifer. An den Ringen bestätigte sich diese Entwicklung. Nicolas Jochmann eröffnete mit einem deutlichen Vier-Punkte-Sieg, Johannes Krick legte mit einer stabilen und präzise aufgebauten Übung nach. Adam Steele gelang zwar ein starkes Lebenszeichen, doch Iaremchuk beantwortete dies mit einer Übung, die sowohl in Schwierigkeit als auch in Ausführung herausragte und fünf Punkte brachte. Das 12:4 an den Ringen veränderte die Statik des Wettkampfs endgültig zugunsten Sulzbachs.
Erst der Wechsel an den Sprungtisch brachte Grötzingen für einen Moment zurück in die Begegnung. Adam Steele eröffnete souverän, Julius Kramer und Neyén Eitan Eder erhöhten, während Robin Schirmeister am Ende noch vier Punkte beisteuerte. Das 7:4 an diesem Gerät war ein Signal, das den Wettkampf zwar wieder enger machte, aber nicht mehr auf eine offene Bahn lenken konnte. Sulzbach blieb in den Endwerten stabil, selbst wenn es an diesem Gerät keinen eigenen Stich setzen konnte. Am Barren fanden die Hessen jedoch sofort die alte Linie zurück. Niklas Volk entschied das erste Duell klar, Colin Staufert gelang ein Vier-Punkte-Erfolg, und nur Tobias Roth konnte für Grötzingen verkürzen. Das 7:2 am Barren stellte den alten Vorsprung wieder her und führte den Wettkampf in seine entscheidende Phase.
Am Reck mobilisierte Grötzingen noch einmal alle Kräfte. Kramer eröffnete mit einem Punkt, Wolfinger und Sverre Weiß legten nach, und Adam Steele setzte mit fünf Punkten den stärksten Akzent des Abends. Das 11:0 war der deutlichste Abschnitt des gesamten Wettkampfs, kam jedoch zu spät. Sulzbach verwaltete den Vorsprung, den es an vier Geräten erarbeitet hatte, mit Ruhe und Routine. Das 37:33 spiegelt eine Begegnung, in der Grötzingen das Reckgerät dominierte, Sulzbach jedoch im Gesamtbild die klarere Struktur zeigte. Für die Hessen endet damit eine 18-jährige Zweitliga-Abstinenz – ein Nachmittag, der demonstrierte, wie weit Erfahrung und taktische Präzision im Scoresystem tragen können.

Ergebnisse im Detail: https://www.deutsche-turnliga.de/aktuell/dtl-events/aufstiegsfinale/details-mann.html?ID=2903